In einer prospektiven Beobachtungsstudie hat der erste direkte Faktor Xa-Inhibitor Rivaroxaban in einer breiten Patientenpopulation mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (nv-VHF) das gehalten, was nach Maßgabe klinischer Studien zu erwarten war: eine geringe Inzidenz von Schlaganfällen und vor allem auch eine geringe Inzidenz von schweren Blutungen. 96,1 Prozent der Patienten blieben im Verlauf des einjährigen Beobachtungszeitraums von solchen Ereignissen verschont, berichtete Prof. Matthias Leschke, Esslingen, über zentrale Ergebnisse der XANTUS -Studie. Mit 2,1 Prozent bemerkenswert gering war im Gesamtkollektiv der 6.748 XANTUS-Patienten die Inzidenzrate schwerer Blutungen, die in aller Regel konservativ behandelt werden konnten. Nur in zwei Fällen war der Einsatz eines Prothrombin-Komplex-Konzentrates dokumentiert. Damit lag die Blutungsrate deutlich unter jener Rate, die im Rahmen der für Rivaroxaban (Xarelto®) relevanten Zulassungsstudie (ROCKET AF) ermittelt wurde (3,6 Prozent). Gegenüber den ROCKET AF-Patienten wiesen die in XANTUS eingeschlossenen Patienten einen deutlich niedrigeren CHADS-Score (2,0 versus 3,5) auf. Mit 19 versus 55 Prozent deutlich geringer war auch die Rate jener Patienten mit vorausgegangenem Schlaganfall.
Quelle: Presseveranstaltung Xarelto® „ImPRESSionen – Antikoagulation live“, Veranstalter: Bayer, Essen, 29. Februar 2016