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Hausarzt MedizinHerzmedizin für den Hausarzt

Im Bereich der Kardiologie ist der Fortschritt keine Schnecke. Dies gilt insbesondere für die chronischen kardialen Erkrankungen wie die Herzinsuffizienz, mit denen der Hausarzt tagtäglich konfrontiert wird.

ARNI: Ein neues Therapiekonzept für die chronische Herzinsuffizienz

Die chronische Herzinsuffizienz ist trotz gewisser Fortschritte weiterhin eine Erkrankung mit ernster Prognose. Die Hälfte der Patienten verstirbt innerhalb von fünf Jahren nach der Dia-gnosestellung. Somit ist die Prognose durchaus vergleichbar mit der einer malignen Erkrankung. Die bisherige Prognose verbessernde Standardtherapie umfasst RAAS-Blocker wie ACE-Hemmer bzw. AT1-Rezeptorblocker, Betablocker und Mineralokortikoid- Rezeptorblocker.

LCZ696 (Entresto®) ist der erste Vertreter einer neuen Substanzklasse, nämlich der ARNI (Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor). Die Substanz besteht aus dem AT1-Rezeptorblocker Val-sartan und Sacubitril, einem Prodrug des Neprilysin-Inhibitors. Neprilysin ist eine Protease, welche die günstig wirkenden natriuretischen Peptide abbaut. Die Hemmung dieses Enzyms führt zu einem Anstieg dieser natriuretischen Peptide. LCZ696 verfügt somit über einen dualen Wirkmechanismus, d.h. es wird sowohl das Renin-Angiotensin- Aldosteron-System gehemmt als auch das natriuretische Peptidsystem gestärkt, mit anderen Worten der insuffiziente Herzmuskel wird auf zweifachem Weg entlastet.

LCZ696 wurde im Rahmen der PARADIGM-HF-Studie bei 8.442 Patienten mit einer stabilen Herzinsuffizienz untersucht und zwar im Vergleich mit dem ACE-Hemmer Enalapril. Die Auswertung ergab eine eindrucksvolle Überlegenheit von LCZ696. Der primäre Endpunkt aus kardiovaskulär-bedingter Mortalität und Notwendigkeit eines Krankenaufenthaltes wegen Herzinsuffizienz wurde durch LCZ696 im Vergleich zu Enalapril um 20 Prozent und die Gesamtmortalität um 16 Prozent reduziert. Die kardiovaskulär bedingte Mortalität sank um 20 Prozent und die Notwendigkeit für eine stationäre Behandlung um 21Prozent.

Quelle: Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, 30.3.–2.4.2016, Mannheim

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