Die meisten Flüchtlinge haben bei ihrer Ankunft 2015 in Rheinland-Pfalz an keinen meldepflichtigen Krankheiten gelitten – trotz schlechter hygienischer Umstände in ihren umkämpften Heimatländern und einer anstrengenden Flucht. Das geht aus der Infektionsbilanz für 2015 des Landesuntersuchungsamts (LUA) in Koblenz hervor. Wie die Behörde mitteilt, untersuchte sie im vergangenen Jahr fast alle Asylsuchenden.
Bei den knapp 24.000 Fällen sei kein Typhus oder Paratyphus entdeckt worden. Durchfallerreger wie Salmonellen seien im gleichen Umfang vorhanden gewesen wie bei der Normalbevölkerung. Einige Flüchtlinge hätten zwar Parasiten mitgebracht, ein Ansteckungsrisiko für andere habe aber nicht bestanden. 68 Asylsuchende waren demnach an Tuberkulose erkrankt, die behandelbar gewesen sei.