Die familiäre Hypercholesterinämie ist entgegen landläufiger Meinung gar nicht so selten. Dabei handelt es sich um eine autosomal-dominant vererbte Fettstoffwechselstörung. Betroffene haben von Geburt an ein hohes LDL-Cholesterin. Sie tragen ein sehr hohes Risiko für frühzeitige kardiovaskuläre Ereignisse. Eine Erhebung in kardiologischen Praxen ergab, dass jeder zehnte Patient mit einer kardiovaskulären Vorgeschichte oder einer Hypercholesterinämie an dieser Erkrankung leidet. Mit einer herkömmlichen Statintherapie erreichen nur die Hälfte dieser Patienten einen LDL-Wert < 100 mg/dl und 90 Prozent verfehlen den in den Leitlinien geforderten LDL-Zielwert < 70 mg/dl. Für solche Patienten steht jetzt mit den PCSK9-Inhibitoren ein neues sehr wirksames Therapiekonzept zur Verfügung.
Quelle: Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, 30.3.–2.4.2016, Mannheim