Ein Schlaganfall kann sich negativ auf das soziale Netzwerk des Betroffenen auswirken, wie Akademiker der City University London herausgefunden haben (doi:10.1044/2016_JSLHR-L-15-0201). Der Kontakt zu Kindern und Verwandten blieb ziemlich stabil. Allerdings berichteten viele Überlebende eines Schlaganfalls, dass sich die Zahl der Freunde, die sie sahen, signifikant reduzierte. Vor dem Schlaganfall sagten 14 Prozent, dass sie einen oder keinen Freund hätten; sechs Monate nach einem Schlaganfall stieg diese Zahl auf 36 Prozent, wobei ein Fünftel angab, gar keinen engen Freund zu haben. Viele Teilnehmer der Studie waren mit ihren sozialen Beziehungen nach dem Schlaganfall weniger zufrieden; bei 63 Prozent war das soziale Netzwerk negativ betroffen.
Die Forscher befragten 87 Überlebende von zwei Schlaganfallstationen in London je zwei Wochen, drei Monate und sechs Monate nach dem Schlaganfall. Ein Faktor, der die Personen dem Risiko des Kontaktverlusts aussetzt, ist die Aphasie. Die Betroffenen, die nach sechs Monaten die besten sozialen Netzwerke hatten, wiesen keine Sprachstörungen auf und konnten ihren Alltag bewältigen.