Ein Berufskraftfahrer klagte über häufigen Harndrang mit drei bis fünfmaligem nächtlichem Aufstehen müssen. Immer wieder schafft er es nicht rechtzeitig zum Klo. Die Überweisung ins Inkontinenzzentrum zu Prof. Dr. André Reitz setzte eine umfassende Diagnostikmaschinerie in Gang – ohne große Erkenntnisse außer einem relativ schwachen Beckenboden. Der Urin gab den entscheidenden Hinweis: Eine massive Glykosurie wies auf einen insulinpflichtigen Diabetes hin. Mit Diabeteskontrolle, Beckenbodentraining und Solifenacin besserte sich die Reizblase, die Unterhose ist jetzt nur noch selten nass. Nach einem halben Jahr soll das Solafenacin bei guter Diabeteseinstellung und Beckenbodenstärkung ausgeschlichen werden.
Quelle: 58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie ( DGU) in Leipzig