80.000 Versicherte haben sich 2016 neu in einen Vertrag zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) in Baden-Württemberg eingeschrieben. Damit ist die Teilnehmerzahl um sechs Prozent gewachsen. Insgesamt profitieren von der HZV nun 1,44 Millionen Baden-Württemberger. In den angeschlossenen Facharztverträgen stieg die Teilnehmerzahl sogar um 15 Prozent auf 529.000. Auf der Ärzteseite haben sich mittlerweile mehr als 5.600 Hausärzte, Spezialisten und Psychotherapeuten in die Haus- und Facharztverträge eingeschrieben. Die Vergütung aller Verträge lag bei 501 Millionen Euro.
„Das ist hervorragend investiertes Geld“, sagt Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. Immer stiegen zehn bis 15 Prozent der neuen Versicherten in die Selektivverträge ein. Hermann: „Es liegt nahe, dass sie auch zu uns kommen, um an dieser besseren Versorgung teilzuhaben“. Die besseren wirtschaftlichen und organisatorischen Bedingungen in der HZV führen laut Dr. Berthold Dietsche, Chef des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, dazu, dass sich wieder mehr Ärzte für die Allgemeinmedizin entscheiden. Die Facharztprüfungen für Allgemeinmedizin stiegen genauso wie die Zahl angestellter Ärzte.