Das erhöhte Schlaganfallrisiko bei nvVHF-Patienten steigt durch Alter und Komorbiditäten wie Hypertonie, Diabetes, Nieren- und Herzinsuffizienz weiter an. Ebenso wächst das Blutungsrisiko unter einer Antikoagulation.
Dieser Herausforderung kann mit dem NOAK Rivaroxaban (Xarelto®) begegnet werden, betonte Prof. Dr. Hendrik Bonnemeier, Kiel. In der Studie ROCKET AF (Patel MR et al., NEJM 2011, 365:883-891) hat sich Rivaroxaban (20mg einmal täglich) zur Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei nvVHF-Patienten mit hohem Risikoscore (CHADS2-Score 3-6) als ebenso wirksam erwiesen wie Warfarin (2,1% vs. 2,4% pro Patientenjahr, p<0,001 für Nichtunterlegenheit), ging jedoch signifikant seltener mit intrakraniellen und tödlichen Blutungen einher. Die Überlegenheit gegenüber Vitamin-K-Antagonisten (VKA) zeigte sich auch in Subgruppen mit multimorbiden nvVHF-Patienten mit Diabetes oder Herzinsuffizienz, betonte Bonnemeier.
Auch bei moderater Nierenfunktionsstörung war das Nutzen-Risiko-Profil von Rivaroxaban (15mg einmal täglich) vergleichbar mit dem von VKA. Bonnemeiers Resümee: Rivaroxaban weist auch bei multimorbiden Risikokollektiven ein konsistent positives Nutzen-Risiko-Profil auf und ist im Vergleich zu anderen NOAK unkompliziert zu dosieren. Eine Dosis-Anpassung ist nur im Hinblick auf die Kreatinin-Clearance notwendig, nicht aber im Hinblick auf Gewicht und Alter.
Quelle: Xarelto® im Fokus – Aktuelle Einsichten und zukunftsweisende Aussichten Michaelsberg Siegburg, 6./7. Juli 2017. Veranstalter: Bayer Vital GmbH