Sie haben entziffert, wie die Innere Uhr unseres Körpers funktioniert: Für ihre Entdeckungen erhalten die US-Wissenschaftler Jeffrey Hall, Michael Rosbash und Michael Young 2017 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie. Das hat das Karolinska-Institut in Stockholm Anfang Oktober bekannt gegeben.
Zwischen 1984 und 1994 fanden die drei Forscher bei Fruchtfliegen ein Gen, das den Tag-Nacht- Rhythmus steuert. Damit verbunden sammelte sich ein bestimmtes Protein während der Nacht im Organismus der Fliegen an und baute sich tagsüber wieder ab. „Heute wissen wir, dass biologische Uhren bei Organismen mit mehreren Zellen immer nach diesem gleichen Prinzip funktionieren – auch beim Menschen“, heißt es in der Pressemitteilung des Karolinska- Instituts.
Diese „innere Uhr“ beeinflusse nicht nur unser Verhalten, sondern auch die Ausschüttung von Hormonen, den Schlaf und Stoffwechsel. Werde dieser Mechanismus langfristig gestört, gebe es auch Belege dafür, dass das Risiko für zahlreiche Erkrankungen steige.