Am 1. Oktober 2017 hat die gesetzliche Darmkrebsfrüherkennung 15-jähriges Jubiläum: Am 1. Oktober 2002 trat die Darmkrebsvorsorge für alle Bürger über 55 Jahre in Deutschland flächendeckend in Kraft. „Das war damals weltweit einmalig“, erinnert sich Dr. Dietrich Hüppe, Vorstand der Stiftung LebensBlicke. Und ist in seiner Effizienz seither weltweit führend. Denn Morbidität und Mortalität des Kolonkarzinoms gehen kontinuierlich zurück. Seit 2003 ist die jährliche Inzidenz laut RKI-Daten um 14 Prozent gesunken. Das heißt laut Dr. Hüppe, „dass unterdessen etwa 40.000 Darmkrebstote vermieden werden konnten“. Bei der Darmkrebsrate gibt es ebenfalls deutliche Erfolge zu verzeichnen. Kürzlich veröffentlichten Analysen von Prof. Dr. Hermann Brenner zufolge konnten durch die Darmkrebsfrüherkennung bis zu 180.000 Karzinome verhindert werden – allein in den ersten zehn Jahren, also bis Ende 2012. Um noch besser zu werden, plädiert Dr. Hüppe ebenso wie andere Experten dafür, die Vorsorgekoloskopie bei Männern bereits ab 50 Jahren einzuführen: „Denn sie haben wissenschaftlich belegt ein höheres Risiko“.
Quelle: DGVS- und DGAV-Gemeinschaftskongress vom 13. bis 16.9.2017 in Dresden