Eine placebokontrollierte Doppelblindstudie zeigte bei Behandlung mit der fixen Kombination von Thymianextrakt und Primelwurzeltinktur eine im Schnitt drei Tage kürzere Krankheitsdauer im Vergleich zu Placebo [1]. In der neuen Re-Analyse wurden der "Bronchitis Severity Scores" (BSS) und das Leitsymptom Husten für die ersten drei Tage der Behandlung ausgewertet, um eine Aussage über den Wirkeintritt treffen zu können. Beim BSS handelt es sich um einen Summenscore aus den Symptomen Husten, Sputum, Rasselgeräusche, Brustschmerzen beim Husten und Dyspnoe. Bereits am zweiten Tag der Behandlung zeigte sich eine signifikant überlegene Wirkung der pflanzlichen Fixkombination aus Thymianextrakt und Primelwurzeltinktur im Vergleich zu Placebo. Das galt sowohl für das Leitsymptom Husten als auch für den BSS.
Die fixe Kombination aus Thymiankraut und Primelwurzel wirkt vermutlich synergistisch, um die Symptome einer akuten Bronchitis zu bekämpfen. Sowohl für das im Thymiankraut enthaltene ätherische Thymol als auch für die in der Primelwurzel enthaltenen Saponine wurden sekretolytische als auch expektorierende Wirkungen nachgewiesen, die sich in der Kombination addieren. Zudem wurden für Thymol spasmolytische und für Primel-Saponine in vitro antivirale Wirkungen nachgewiesen. Dabei erwies sich diese Phytokombination in Praxisstudien als sehr gut verträglich, sodass sie bereits bei Kindern eingesetzt werden kann.
Literatur
- Grünwald J et al: Drug Res 2005; 55: 669–76
Quelle: Phytotherapiekongress 2017. Wissenschaftlicher Kongress der GPT vom 28. bis 30.09.2017 in Münster. Nach einer Pressemitteilung von Klosterfrau