Wer ist zuständig für den herzkranken Diabetiker? Dies diskutierten Experten verschiedener Fachrichtungen auf dem DDG in Mannheim. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Hausarzt, der oft für die Patienten die erste Anlaufstelle ist. Alle waren sich einig, dass die Zusammenarbeit und der Austausch über die Schnittstellen in die jeweilige Fachdisziplin hinweg verstärkt werden muss.
Das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse ist bei Menschen mit Typ-2-Diabetes um das Zwei- bis Vierfache erhöht [1]. Etwa die Hälfte dieser Patienten stirbt an einer kardiovaskulären Erkrankung [2,3]. Kommt dann noch seitens des Patienten eine besonders kritische Einstellung gegenüber einer Tabletteneinnahme hinzu, ist die Adhärenz solcher Patienten nicht sehr erfolgversprechend.
Empagliflozin (Jardiance®) ist das erste Antidiabetikum in der EU, das durch die EMPA-REG Outcome Studie deutliche Erfolge auch bei kardiovaskulären Risiken zeigen konnte: Die Substanz senkte das relative Risiko für kardiovaskulären Tod (als Bestandteil des kombinierten primären Endpunkts) um 38% bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und kardiovaskulärer Erkrankung im Vergleich zu Placebo und zusätzlich zur antidiabetischen und kardiovaskulären Standardtherapie [4].
Literatur:
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World Heart Federation. http://www.world-heart-federation.org/cardiovascularhealth/cardiovascular-diseaserisk-factors/diabetes/ (zuletzt aufgerufen: Jan 2017)
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Nwaneri C et al: Brit J Diab & Vasc Disease 2013; 13(4): 192-207
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Morrish NJ et al: Diabetologia 2001; 44 Suppl 2: 14-21
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Zinman B et al: NEJM 10, 2015; 1056
Quelle: Pressegespräch "Hand aufs Herz – Wer ist zuständig für den herzkranken Typ-2-Diabetiker?" DDG Herbsttagung in Mannheim, Veranstalter: Boehringer/Lilly