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Industrie + ForschungWechseljahresbeschwerden natürlich behandeln

Die Heilpflanze Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze) ermöglicht eine evidenzbasierte, hormonfreie Therapie von wechseljahrsbedingten Thermoregulationsstörungen wie Hitzewallungen und Schweißausbrüchen. Dies gelte jedoch nur für den isopropanolischen Cimicifuga-racemosa-(iCR)-Spezialextrakt (Remifemin®), erklärte Prof. Jens-Uwe Blohmer von der Berliner Charité. Denn nur für diesen gibt es eine umfangreiche Datenlage mit hoher Evidenz (Level I, Empfehlungsgrad A) [1, 2]. Sie basiert auf Studien mit mehr als 12.000 Frauen, was über 90 Prozent aller mit Cimicifuga behandelten klinischen Patienten entspricht [3].

Blohmer hob unter anderem Studien zur Wirksamkeit, aber vor allem auch zur Sicherheit des iCR-Spezialextraktes bei peri- und postmenopausalen Frauen sowie bei Mammakarzinom-Patientinnen – selbst unter Komedikation mit Tamoxifen – hervor [4-6]. Zudem wies er auf eine Vergleichsstudie mit der Hormontherapie hin, in der der Extrakt eine ähnliche Wirksamkeit wie ein niedrig dosiertes Hormonpflaster erzielte [7].

Die Arbeitsgruppe um Blohmer konnte darüber hinaus in einer randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie die Wirksamkeit von Cimicifuga racemosa und Hypericum perforatum (Johanniskraut) auch auf ausgeprägte psychische Symptome zeigen [8]. Blohmer vermutet eine synergistische Wirkung der beiden Phytowirkstoffe. Die Datenlage des iCR-Spezialextraktes hat der Hersteller übersichtlich in einem Studienkompendium zusammengefasst.

Quelle: Interdisziplinärer Presseworkshop "Datenlage Cimicifuga racemosa bei klimakterischen Beschwerden und evidenzbasierte Patientenberatung"; Berlin, 24.1.2018; Veranstalter: Schaper & Brümmer

Literatur:

  • 1 Beer AM: J Gynäkol Endokrinol 2014;24(4):6-10

  • 2 Beer AM et al: Evid Based Complement Alternat Med 2013:860602

  • 3 Castelo-Branco C: Climacteric 2016;19(Suppl 1):4885

  • 4 Osmers R et al: Obstet Gynecol 2005;105(5 Pt 1):1074-83

  • 5 Henneicke-von Zepelin HH et al: Int J Clin Pharmacol Ther 2007;45(3):143-54

  • 6 RostockM et al: Gynecol Endocrinol 2011;27(10):844-8

  • 7 Nappi RE et al: Gynecol Endocrinol 2005;20(1):30-5

  • 8 Uebelhack R et al: Obstet Gynecol 2006;107(2 Pt 1):247-55

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