"Dass Kinder sich im Schlaf bewegen, ist zunächst nicht ungewöhnlich", so Dr. Barbara Schneider, Oberärztin am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin in Landshut. Doch auch bei Kindern gibt es ein Restless Legs Syndrom, wobei Kinder meist über Missempfindungen und weniger über einen Bewegungsdrang klagen. Die Beschwerden werden nicht selten als "Wachstumsschmerz" fehlgedeutet. Folge sind Schlafstörungen, vor allem Einschlafstörungen.
Auch Parasomnien treten bei Kindern gar nicht so selten auf. Auch sie können den Schlaf stark beeinträchtigen. Dabei handelt es sich um während des Schlafs auftretende unerwünschte Aktivierungen des Nervensystems, die mit Nachtschreck, Schlafwandeln und Albträumen einhergehen. Sie haben keine organische Ursache.
Eltern üben einen wichtigen Einfluss auf das Schlafverhalten ihrer Kinder aus und sollten deshalb geschult werden, wie sie sich im Hinblick auf das Schlafverhalten ihrer Kinder zu verhalten haben. Neueste genetische Erkenntnisse lassen vermuten, dass es auch eine Veranlagung für Schlafstörungen gibt mit der Folge, dass sich kindliche Schlafstörungen ins Erwachsenenalter fortsetzen. Ein besonderes Problem sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die häufig unter Schlafproblemen leiden. Sie benötigen psychologische Unterstützung.
Quelle: 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V., 9.-11.11. 2017 in Münster