Oft wird Alzheimer erst spät erkannt, eine frühzeitige Therapie ist nicht mehr möglich. Forschende des Deutschen Zentrums für Neurogenerative Erkrankungen (DZNE) und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg haben jetzt einen vielversprechenden Ansatz zur Früherkennung von Alzheimer entdeckt, der sich um Probleme mit räumlicher Orientierung dreht. Denn dies sei eines der ersten möglichen Symptome einer Alzheimererkrankung, teilt das DZNE per Pressemitteilung Anfang Oktober mit.
Die Forschenden schickten 72 Erwachsene (davon rund ein Drittel davon mit subtilen Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit, die als “subjective cognitive decline” (SCD) bezeichnet werden) mit einem Smartphone auf eine Schnitzeljagd. SCD ist dabei ein bekannter Risikofaktor dafür, später an Demenz zu erkranken.
Die Teilnehmer sollten fünf Gebäude auf dem Campus finden. Während ihrer Suche wurden ihre Bewegungsdaten per GPS erfasst. Auffällig war, dass ältere Erwachsene mit SCD bei ihrer Suche häufiger anhielten – vermutlich um sich zu orientieren.
Bislang sei unklar, warum sich Menschen mit SCD so verhielten. Die Studie habe aber gezeigt, dass Smartphone-Daten helfen könnten, subtile Anzeichen eines kognitiven Abbaus in alltagsnahen Situationen zu erfassen.
red