Bei Patientinnen und Patienten, die an Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) leiden, zeigen mehrere Lebensstil-Interventionen Wirkung – am effektivsten ist aber wohl ein hochintensives Intervalltraining (HIIT), wie eine Metaanalye nahelegt.
Ein Forschungsteam aus dem Vereinigten Königreich hat für die Analyse 13 Studien mit insgesamt 869 Teilnehmenden analysiert. Die HfpEF-Patientinnen und -Patienten absolvierten dabei sechs verschiedene Interventionen: Neben HIIT waren das ein niedrig-intensives Training, ein niedrig-intensives Training mit hypokalorischer Diät, ein moderates Training, ein moderates Training mit Kraftübungen und eine hypokalorische Diät allein.
Als Studienendpunkte wählte das Team die Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme sowie die Verbesserung der Lebensqualität (gemessen über den “Minnesota Living with Heart Failure” Fragebogen, MLHFQ).
Bei der Auswertung zeigte sich, dass alle Trainingsmethoden zu einer Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme führten, nicht aber eine hypokalorische Diät allein. Besonders gut schnitt das HIIT ab: Im Vergleich zu Kontrollgruppen ohne Intervention verbesserte sich hier die maximale Sauerstoffaufnahme um 2,88 ml/kg/min (95%-Konfidenzintervall (KI): 1,36- 4,39).
Auch die im MLHFQ gemessenen Werte besserten sich mit einer HIIT-Intervention am effektivsten: Die im Fragebogen angegebene Einschränkung der Lebensqualität nahm mit HIIT um 14,45 Punkte ab (95%-KI: -24,81 bis -4,10). Eine signifikante Besserung im MLHFQ zeigte sich sonst nur mit einem niedrig-intensiven Training (-11,05 Punkte), die übrigen Interventionen brachten keine Besserung.
Fazit für die Praxis: Laut der Metaanalyse ist HIIT die wirksamste Intervention zur Besserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität bei Personen mit HFpEF. Wie so oft ist aber wohl die Adhärenz des Betroffenen entscheidend – möglicherweise motiviert die Studie ja den ein oder anderen.
cq/bae
Quelle: doi 10.1016/j.cardfail.2024.01.015