Studienergebnisse“Red flags” für Darmkrebs bei Jüngeren

Ein Forschungsteam hat nach den Warnzeichen für Darmkrebserkrankungen bei Jüngeren gesucht - und ein Warnzeichen als besonders häufig identifiziert.

Immer mehr Jüngere erkranken an einem kolorektalen Karzinom.

Die Zahl der Menschen, die vor dem 50. Lebensjahr an einem kolorektalen Karzinom erkranken, hat in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen. Ein Forschungsteam hat daher nach den Warnzeichen für Darmkrebserkrankungen bei Jüngeren gesucht und dazu die Daten von 81 Studien mit über 24 Millionen Teilnehmenden ausgewertet, die vor dem 50. Lebensjahr an nicht-erblich bedingtem Darmkrebs erkrankt waren.

Als häufigstes Warnzeichen identifizierte das Team eine Hämatochezie, die gepoolte Prävalenz hierfür betrug 45 Prozent. Mit einer gepoolten Prävalenz von 40 Prozent folgten abdominelle Schmerzen, veränderte Stuhlgewohnheiten (27 Prozent), Gewichtsverlust (17 Prozent), Appetitverlust (15 Prozent) und Obstipation (14 Prozent). Seltener waren rektale Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Besonders spezifisch war das Auftreten einer Hämatochezie – das Auftreten dieses Symptoms war je nach Studie mit einem um das 5,2- bis 5,4-fach erhöhten Risiko für Darmkrebs assoziiert. Auch Abdominalschmerzen und Anämie waren mit einem höheren Risiko für Darmkrebs assoziiert, wenn auch nicht in solch einem deutlichen Ausmaß wie Hämatochezie.

Ein weiteres Studienergebnis: Zwischen Erstvorstellung und Diagnose vergingen im Schnitt ganze 6,4 Monate – was auch dazu beitragen könnte, warum Darmkrebs bei Jüngeren häufig erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird, resümiert das Team.

Fazit für die Praxis: Angesichts der Zunahme von Darmkrebserkrankungen bei unter 50-Jährigen und der Lücke im Screeningprogramm für diese Altersgruppe sollten Ärztinnen und Ärzte vor allem bei einer Hämatochezie wachsam sein und diese rasch abklären lassen.

Symptome wie Abdominalschmerzen und veränderte Stuhlgewohnheiten seien zu allgemein, um sie bei jedem per Koloskopie überprüfen zu lassen, schreibt das Team. Allerdings sollte auch dann differentialdiagnostisch an ein Kolorektalkarzinom gedacht werden.

Quelle: doi 10.1001/jamanetworkopen.2024.13157

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