Wiesbaden. Prof. Erika Baum, Hausärztin und langjährige Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), hat Mitte Oktober das Bundesverdienstkreuz erhalten. Sie habe ihr Leben – sowohl in der Praxis als auch an der Uni Marburg – „der Medizin und der ärztlichen Betreuung von Menschen gewidmet“, begründete Hessens Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) bei der Verleihung des Ordens in Wiesbaden.
„Sie sind mit Leib und Seele Allgemeinmedizinerin“, sagte sie an Baum gewandt. Das habe Beruf und Ehrenamt zu jedem Zeitpunkt ausgemacht. “In den letzten Jahrzehnten haben Sie viele unterschiedliche Aufgaben wahrgenommen, sich aber immer dem gleichen Ziel – der medizinischen Versorgung der Menschen – verpflichtet gefühlt”, so Puttrich.
Darüber hinaus habe Baum ihre Erfahrungen an Studentinnen und Studenten sowie im Rahmen der Fortbildungen auch an Kolleginnen und Kollegen weitergegeben.
Vielfältiges (hausärztliches) Engagement
Nach ihrem Studium in Gießen und ihrer Weiterbildung zur Fachärztin für Allgemeinmedizin in Nordhessen übernahm Baum 1998 eine Praxis für Allgemeinmedizin in Biebertal, 1990 wurde sie zudem zur Professorin für Allgemeinmedizin an der Philipps-Universität Marburg berufen. Von 2001 bis 2016 leitete sie die dortige Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin am Medizinischen Zentrum für Methodenwissenschaften und Gesundheitsforschung.
Seit 1993 engagierte sich die Hausärztin beim European General Practice Research Network und später auch in der Weltorganisation der Allgemeinmedizin. Darüber hinaus ist sie seit über 25 Jahren bei der DEGAM in verschiedenen Positionen tätig.
Seit 2016 ist Baum auch begleitende Ärztin in der Herzsportgruppe des Breitensportvereins Biebertal und koordiniert die ärztlichen Einsätze.
Auszeichnung als “Dank für Baums Lebensleistung”
Ganz gleich, ob im Fachgebiet oder im Ehrenamt, Baum habe sich “immer mit vollem Einsatz und Elan für ihre Themen und für die Menschen eingesetzt”, betonte Puttrich bei der Ehrung. Die Auszeichnung sei deshalb auch ein Zeichen der Dankbarkeit für ihre Lebensleistung.
“Sie sind eine starke Frau, die angepackt und damit vielen Menschen geholfen hat”, sagte die Ministerin an Baum gerichtet. “Das verdient Respekt und unseren Dank.”