Die Dopamin-Nation
A. Lembke.; Unimedica im Narayana Verlag; 1. Auflage 296 Seiten, gebunden ISBN: 978-3-96257-295-2; 24,80 Euro
Dass wir uns permanent Dopamin-stimulierenden Reizen und damit auch Reizüberflutungen aussetzen, merken wir oft gar nicht mehr. In ihrem Buch erklärt die Professorin für Psychiatrie und Leiterin der Suchtklinik an der Universität Stanford, Dr. Anna Lembke, was Dopamin mit unserem Körper macht und entlarvt dabei unsere vergnügungssüchtige Gesellschaft.
Musik, Twitter, Facebook, Games, Instagram und Co. – unser Gehirn wird immer abhängiger von dem Neurotransmitter Dopamin, der für Glücksgefühle sorgt, bis seine Wirkung nachlässt und die Stimmung absackt. Ihre Erfahrungen als Leiterin einer Suchtklinik ziehen sich in Form von Lebens- und Leidensgeschichten durch das Buch.
Die Autorin zeigt konkret Lösungen auf, wie man sich aus der Dopamin-Sucht befreien kann, um ein Leben in Balance zu führen..
Nicht krank ist nicht gesund genug
G. A. Fava, Hrsg. B. von Wulf; Schattauer Verlag; 1. Auflage 2022, 120 Seiten, broschiert; ISBN: 978-3-608-40142-4; 18,00 Euro
Giovanni Fava, einer der renommiertesten und unkonventionellsten Psychiater unserer Zeit und Begründer der “Well Being Therapie” (WBT), gibt sich nicht damit zufrieden, Symptome abzuschaffen und “Normalzustände” wiederherzustellen.
Psychische Störungen sind für ihn eine Gelegenheit, auf einen Zustand abzuzielen, den die Griechen Euthymie nannten: Ein inneres Gleichgewicht in Verbindung mit einer ausgeglichenen Stimmungslage.
Und da Fava für sein Leben gern Geschichten erzählt, finden Sie in seinem neuen Buch keine theoretischen Diskurse und akademischen Reflektionen, sondern lebendige Fälle aus seiner Sprechstunde. Dort handelt er mit seinen Patienten die Wege aus, die sie in Richtung eines stabileren, ausgeglicheneren Lebens leiten sollen. Das Ziel? Ein stabiles, nachhaltiges Wohlbefinden!
Krankheitsscham – die verborgene Emotion
W. Barnowski-Geiser Schattauer Verlag; 1. Auflage 2022, 196 Seiten, broschiert; ISBN: 978-3-608-89278-9; 27,00 Euro
Die Angst, stigmatisiert, ausgegrenzt und als Last angesehen zu werden oder in existenzielle Probleme zu geraten, kann schwer erkrankte Menschen zusätzlich belasten. Krankheitsscham wird dann nicht selten zum verborgenen Begleiter.
Schambesetzte Themen kommen aber auch in der Psychotherapie oder ärztlichen Sprechstunde meist nicht offen zur Sprache, mit durchweg negativen Konsequenzen für den Behandlungserfolg.
Anhand vieler Beispiele aus der Praxis sensibilisiert das Buch für dieses verdrängte Thema, zeigt, wie es im therapeutischen Setting erkannt und aus der Tabuzone geholt werden kann. Das Hauptaugenmerk liegt auf den zahlreichen praktischen Interventionsmöglichkeiten aus verschiedenen Therapierichtungen, die eine Neubewertung, Verhaltensänderung und verändertes Erleben bei den Betroffenen unterstützen.