CoronaHausärzte sehen Impfkampagne gefährdet

Läuft die Corona-Impfverordnung vorzeitig aus, sieht der Hausärzteverband Praxen in mehrerlei Hinsicht unter Druck. Es drohe dann auch ein finanzielles Risiko.

Berlin. Die Corona-Impfverordnung könnte zum Jahresende auslaufen. Die Covid-19-Impfungen würden damit in die Regelversorgung überführt. Das wird zumindest aktuell in Regierungskreisen in Berlin diskutiert. Ursprünglich lautete der Plan der Regierung, die Verordnung nochmals bis April 2023 zu verlängern.

Läuft die Corona-Impfverordnung kurzfristig aus, seien die Folgen massiv, warnen angesichts der Diskussion der Deutsche Hausärzteverband und seine Landesverbände am Freitag (25.11.). Das vorgezogene Auslaufen “würde der Impfkampagne de facto den Stecker ziehen”, kritisiert Bundesvorsitzender Dr. Markus Beier – und das während der Wintermonate mit hoher Inzidenz.

“Verordnung bis April verlängern”

Um die Impfkampagne erfolgreich fortsetzen und dann die Corona-Impfungen geordnet in die Regelversorgung überführen zu können, fordert der Verband, die Impfverordnung wie angedacht bis April fortzuführen. Denn die vertraglichen und administrativen Prozesse der Selbstverwaltung brauchten Zeit.

Andernfalls sieht der Verband die Abwicklung und Vergütung für die Praxen ab Januar gefährdet. Ebenso könne dann eine Regressfalle entstehen, wenn sie zu viele Impfdosen bestellten.

Finanzielles Risiko für Praxen verhindern

„Dieses Vorgehen ist komplett unausgegoren. Corona-Impfungen wären plötzlich mit einem großen finanziellen Risiko für die Hausärztinnen und Hausärzte verbunden. Die Kolleginnen und Kollegen wissen nicht, woher sie ab 1. Januar Impfstoffe bekommen sollen, wie sie die Impfung abrechnen und welche finanziellen Risiken auf sie zukommen. Diese Unsicherheit ist unverantwortlich. Die zuständigen Ministerinnen und Minister müssen dieses Vorhaben unbedingt stoppen,“ so Beier weiter.

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