Bei der Erkennung einer Omikron-Infektion weisen Antigen-Schnelltests eine deutlich niedrigere Sensitivität auf als bei Infektionen mit dem Wildtyp des Coronavirus. Das zeigt die bis dato weltweit größte klinische Studie zu Antigen-Schnelltests, die Ende August veröffentlicht wurde. Insgesamt wurden dafür am Uniklinikum Würzburg zwischen November 2020 und Januar 2022 bei 26.940 Personen 35.479 Parallel-Proben entnommen.
Von 426 Sars-CoV-2-positiven PCR-Proben waren dabei im Schnelltest nur 164 positiv. Das entspricht einer Sensitivität von lediglich 38,50 Prozent. Bei der zuletzt vorherrschenden Omikron-Variante schlugen sogar nur 33,67 Prozent an. Beim Wildtyp zeigten immerhin 42,86 Prozent der Schnelltests einen positiven Befund.
Gerade bei einer hohen Viruslast seien Omikron-Infektionen durch Antigen-Schnelltests schlechter erkannt worden. Die Viruslast, bei der Schnelltests mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent anschlagen, war bei Omikron-Infizierten der Studie zufolge 48-fach erhöht gegenüber dem Wildtyp-Virus.