Antibiotika gehören bei Kindern zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Eine Antibiose kann dabei allerdings auch Nebenwirkungen wie eine Antibiotika-assoziierte Diarrhö (AAD) auslösen.
Das könnte auch daran liegen, dass sich offenbar nicht nur die bakterielle Zusammensetzung des Darmmikrobioms durch die Antibiose verändert, sondern sich durch die entstandene “Bakterien-Lücke” vermehrt bestimmte Pilze ausbreiten können.
Das hat eine kleine Studie ergeben, für die ein Team der Universität Helsinki 37 Antibiotika-naive Kinder, die an einer RSV-Infektion litten, nachverfolgt hat. 21 Kindern musste aufgrund von Komplikationen ein Antibiotikum verabreicht werden, 16 Kinder blieben Antibiotika-naiv.
Anschließend wurden bis zu einem Zeitraum von zehn Monaten Stuhlproben der Kinder analysiert. Ergebnis: Während das Spektrum der Darm-Bakterien bei Kindern mit Antibiose erwartungsgemäß abgenommen hatte, war die Mykobiom-Zusammensetzung bei diesen Kindern deutlich diverser.
Vor allem wiesen die Forscherinnen und Forscher signifikant häufiger den Hefepilz Candida albicans nach. Die Unterschiede waren dabei zum Teil nach über sechs Monaten noch detektierbar.
Quelle DOI 10.3390/jof8040328