Die Ernährung beeinflusst das Depressionsrisiko – darauf weisen mehrere Studien hin. Nun hat ein systematischer Review untersucht, ob Vollwertkost depressive Symptome bessern kann.
Die Forschenden schlossen sieben Studien mit insgesamt 49.156 erwachsenen Teilnehmern in ihre Analyse ein. Vier der Studien setzten Vollwertkost als Intervention ein, die restlichen nutzten Vollwertkost-basierte Interventionen, um die Aufnahme bestimmter Inhaltsstoffe wie Polyphenole zu erhöhen.
Die Effekte wurden mithilfe von anerkannten Depressionsskalen gemessen. Alle Studien fanden positive Auswirkungen der Ernährungsinterventionen auf die depressive Symptomatik. Die berechneten Effektgrößen waren zum Teil klein (Cohens d: 0,32), zum Teil sehr groß (Cohens d: 1,82); eine zusammenfassende Analyse war wegen methodischer Unterschiede nicht möglich.
Insgesamt zeigten sich positive Ergebnisse für Ernährungsweisen mit einer erhöhten Aufnahme von Frischwaren, Vollkorn, fettarmen Milchprodukten und mageren Proteinquellen sowie einer Reduktion von verarbeiteten und fettreichen Nahrungsmitteln.
Den Studienautoren zufolge sprechen die Ergebnisse des Reviews dafür, dass Vollwertkost bei depressiver Symptomatik als begleitende Therapie geeignet wäre, allerdings sei weitere Forschung nötig.
Quelle: DOI: 10.3390/nu14071398