Neue Erkenntnisse haben zu einer Aktualisierung der Therapieempfehlungen bei rheumatoider Arthritis (RA) der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) geführt: Um das kardiovaskuläre Risiko zu minimieren, sollen Glukokortikoide nur in sehr geringer Dosis und zeitlich begrenzt eingesetzt werden.
Die überarbeitete EULAR-Empfehlung stimmt mit der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) überein. Diese empfiehlt schon seit 2018 eine Beschränkung der Glukokortikoid-Therapie auf drei bis sechs Monate.
Dies impliziere, dass auch sehr geringe Dosen von weniger als fünf Milligramm pro Tag nicht als Dauertherapie gegeben, sondern weiter reduziert und abgesetzt werden sollen, betonte Professor Andreas Krause, Präsident der DGRh, in einer Mitteilung der Gesellschaft.
Auch für die Medikamentengruppe der JAK-Inhibitoren gibt die EULAR neue Hinweise: JAK-Inhibitoren werden bei Nicht-Ansprechen auf konventionelle DMARD weiter als Zweitlinientherapie empfohlen. Bei Abwägung gegenüber Biologika müssen aber Risikofaktoren besonders berücksichtigt werden.
red