Bei Patientinnen und Patienten mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen kann eine Unterbrechung der Methotrexat (MTX)-Therapie für zwei Wochen direkt nach einer Covid-Boosterimpfung die Immunantwort verbessern. Das belegt eine Studie mit 254 Personen, die zumeist an rheumatoider Arthritis, Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis erkrankt waren.
Alle hatten zuvor eine MTX-Therapie in geringer Dosierung (≤ 25 mg wöchentlich) für mindestens drei Monate erhalten. Zudem waren alle Personen zweifach gegen Covid-19 geimpft, im Mittel lag die zweite Impfung 193 Tage zurück.
Bei der einen Hälfte der Betroffenen wurde direkt nach dem Covid-Booster (94 Prozent erhielten dabei eine mRNA-Vakzine) die MTX-Behandlung für zwei Wochen unterbrochen, bei der anderen Hälfte wurde die MTX-Therapie fortgesetzt.
Vier Wochen nach der Boosterimpfung maß das Team von der Universität Nottingham bei den MTX-Unterbrechern einen Antikörpertiter (Antikörper gegen das Spike-Protein) von 22.750 U/mL versus 10.798 U/mL bei denjenigen, die die MTX-Therapie fortgesetzt hatten. Der Titer war also etwa 2,2-fach so hoch.
Und: Auch nach zwölf Wochen wurden bei den Unterbrechern höhere Antikörpertiter nachgewiesen. Der Nachteil: In der Gruppe der MTX-Unterbrecher gab es mehr Krankheitsschübe (Woche 4 nach Booster: 56 vs. 31 Prozent).
Die meisten Schübe hätten aber von den Betroffenen selbst behandelt werden können, schreibt das Team.
Quelle: DOI 10.1016/S2213-2600(22)00186-2