Die Verabreichung von Impfstoffen per Inhalation könnte eine bessere Immunantwort und eine bessere Schutzwirkung hervorrufen als die nasale Applikation.
Denn während als Nasenspray verabreichte Impfstoffe primär Nasen- und Rachenraum erreichen, gelangen bei inhalativen Impfstoffen die Aerosole auch in die tiefen Atemwege und lösen dort eine schützende Immunantwort aus, berichtet ein Team der kanadischen McMaster-Universität.
Für ihre Studie verabreichten die Forscherinnen und Forscher Mäusen eine auf einem Adenovirus basierende Vakzine gegen den Tuberkulose (TB)-Erreger M. tuberculosis, und zwar entweder intranasal oder endotracheal.
Dann maßen sie verschiedene Parameter der Immunantwort und setzten die Mäuse dem TB-Erreger aus. Das Team stellte unter anderem fest, dass bei der endotrachealen Impfung signifikant mehr CD4- und Antigen-spezifische CD8-Zellen gebildet wurden als bei der intranasal verabreichten.
Wurden die Mäuse dem TB-Erreger ausgesetzt, zeigte sich bei den per Inhalation geimpften Mäusen zudem eine geringere Besiedlung mit dem TB-Erreger und damit eine höhere Schutzwirkung.
Das Team ist nun dabei, die Wirkung einer inhalativen Covid-Impfung als Booster zu evaluieren.
Quelle: DOI 10.3389/fimmu.2022.860399