Während eines Lockdowns können Livestreaming-Sportangebote die körperliche Aktivität steigern und das Wohlbefinden bessern. Das zeigte ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Instituts für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt.
An der Studie beteiligten sich 763 gesunde Probanden aus neun Ländern. Die eine Hälfte trainierte vier Wochen mit einem Livestream-Programm, die andere bildete die Kontrollgruppe. Im Anschluss erhielten beide Gruppen für weitere vier Wochen Zugriff auf aufgezeichnete Work-outs. 54 Prozent der Probanden beendeten ihre Teilnahme während der ersten vier Wochen.
Die körperliche Aktivität war in der Interventionsgruppe anfangs durchschnittlich bis zu 65 Prozent höher als in der Vergleichsgruppe und auch nach vier Wochen noch um 20 bis 25 Prozent erhöht. In geringerem Maße besserten sich auch das psychologische Wohlbefinden, der Schlaf, Angstgefühle und die Motivation, Sport zu treiben.
Nachdem alle Teilnehmenden Zugriff auf aufgezeichnete Inhalte erhielten, reduzierten sich die beobachteten Unterschiede teils; dies führen die Autoren sowohl auf die Aktivierung der Kontrollgruppe als auch auf die Veränderung der Angebotsform zurück.
“Train at home, but not alone” – also am besten zusammen zu Hause trainieren, schlussfolgern die Forschenden. Um die Drop-out-Raten zu reduzieren, sei jedoch weitere Forschung zur Umsetzung des digitalen Heimtrainings nötig.
Quellen:
1. DOI: 10.1136/bjsports-2021-104994
2. Goethe-Universität Frankfurt