Nach einer pandemiebedingten Pause 2021 fand die Winterschool Allgemeinmedizin im Februar für 22 Medizinstudierende aus dem gesamten Bundesgebiet wieder statt. Dabei teilten fünf Tage lang Mitarbeitende und Lehrbeauftragte des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Freiburg sowie erfahrene Hausärzte des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg ihr Wissen.
In praktischen Workshops konnte neben patientenzentrierter Gesprächsführung, Schwindel und HNO im hausärztlichen Kontext auch Wissen im evidenzbasierten Arbeiten in der Allgemeinmedizin sowie in der Sonographie erworben werden. Viele Impulse gab es auch zum Thema Niederlassung.
In diesem Zusammenhang lernten die Teilnehmenden auch die NiederlassungsBegleitung kennen, ein neuer Service des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, der angehende Ärztinnen und Ärzte auf dem Weg zur erfolgreichen Praxisgründung oder -übernahme unterstützt. Ein ganzer Tag wurde der Community Medicine gewidmet. Dieser in Belgien entwickelte Lehransatz ermöglichte den Teilnehmenden, sich mit der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ganz praktisch auseinanderzusetzen.
Dafür erkundeten sie die Gemeinden Hinterzarten, Titisee und Schluchsee in Kleingruppen mit sozialmedizinischer Perspektive, um vor Ort die Stärken und Herausforderungen gesundheitlicher Versorgung im ländlichen Raum zu verstehen.
Die Informationen aus Gesprächen mit Lokalpolitikern, ortsansässigen Allgemeinmedizinern und Passanten verwandelten die jeweiligen Gruppen in informative Präsentationen. Daneben kam traditionell auch der Wintersport nicht zu kurz und rundete die Veranstaltung ab.
Bereits seit 2014 wird bei der Winterschool Medizinstudierenden ermöglicht, Allgemeinmedizin in ihren verschiedensten Facetten zu erleben. Gemeinsam ins Leben gerufen wurde es vom Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Freiburg und der Perspektive Hausarzt Baden-Württemberg, einer Initiative des Hausärzteverbands Baden-Württemberg. red