Freiburg. Oft leiden Angehörige von depressiv erkrankten Menschen sehr stark mit den Betroffenen „mit“, können dies aber vielleicht nicht zuordnen, oder wissen kaum etwas über Depression, geschweige denn von Möglichkeiten zur eigenen Selbstfürsorge.
In einer Studie soll die Wirksamkeit eines niederschwelligen Web-basierten Selbsthilfeprogramms für Angehörige depressiver Patienten und Patientinnen geprüft werden. Durchgeführt wird die Studie von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und dem Institut für Allgemeinmedizin der Uniklinik Freiburg sowie der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und H6 Kommunikationsagentur Berlin.
In einzelnen Modulen werden über vier Wochen Informationen zu Depression, deren Behandlung und der Umgang mit Betroffenen vermittelt, sowie Möglichkeiten zur eigenen Selbstfürsorge fokussiert. Gerade im eng getakteten Alltag einer Hauarztpraxis kann die Weiterleitung des Hilfsangebots an Betroffene eine zusätzliche Unterstützungsmöglichkeit darstellen.
Das Programm wird in den Interventionsgruppen durch einen standardisierten vs. individualisierten E-Mail Support ergänzt. Ziel ist die Reduktion der psychosozialen Belastung und des Erkrankungsrisikos der Angehörigen. Teilnehmen können Angehörige und andere Bezugspersonen depressiv Erkrankter ab 18 Jahren.
Weitere Informationen und Anmeldung unter https://www.gemeinsam-durch-die-depression.de/. Das Projekt wird gefördert vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses.
red