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Orales Covid-MedikamentAuslieferung von Paxlovid startet

Seit Mittwoch, 23. Februar, wird das orale Covid-Medikament Paxlovid in Deutschland an den pharmazeutischen Großhandel ausgeliefert. Verschrieben werden kann es auch von Hausärztinnen und Hausärzten.

Paxlovid wird oral eingenommen und enthält die die beiden antiviralen Wirkstoffe Nirmatrelvir und Ritonavir (Symbolbild).

Karlsruhe. Das Unternehmen Pfizer hat am Mittwoch mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid in Deutschland begonnen. Vom Verteilzentrum aus gingen die Tabletten an den pharmazeutischen Großhandel, wie eine Sprecherin mitteilte. “Apotheken können das Arzneimittel dort bei Vorliegen einer ärztlichen Verschreibung bestellen und an Patientinnen und Patienten abgeben.”

Erst kürzlich wurden Phase II/III-Studiendaten zu dem Medikament publiziert (DOI: 10.1056/NEJMoa2118542), zuvor hatte lediglich das Unternehmen Studienergebnisse bekanntgegeben. Den Ergebnissen zufolge reduziert Paxlovid bei Covid-Erkrankten mit hohem Risiko für einen schweren Verlauf die Wahrscheinlichkeit für Hospitalisierung und Tod um 89 Prozent, wenn es in den ersten fünf Tagen nach Symptombeginn verabreicht wird.

Eine Millionen Packungen vorgesehen

Ganz einfach ist die Therapie mit Paxlovid allerdings nicht. So bestehen beispielsweise einige Kontraindikationen (wir berichteten). Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) hat eine S2e-Leitlinie zur ambulanten Covid-Therapie veröffentlicht, die aktuell noch überarbeitet wird. Die Gesellschaft gibt in der bisherigen Version aufgrund der unzureichenden Datenlage keine Empfehlung für eine Therapie mit Paxlovid.

Für Deutschland sind nach Angaben der Sprecherin in 2022 eine Million Packungen vorgesehen, von denen etwa 35 Prozent im ersten Halbjahr ausgeliefert werden sollen. Der Inhalt einer Packung reiche für einen Patienten oder eine Patientin.

Schutz für Hochrisikopatienten

“Ärztinnen und Ärzte können das Medikament verschreiben und damit besonders Hochrisikopatienten vor schweren Covid-19-Verläufen schützen, zum Beispiel Menschen im hohen Alter, mit chronischen Erkrankungen oder Krebs”, sagte der Medizinische Direktor bei Pfizer in Deutschland, Daniel Kalanovic, nach Unternehmensangaben.

Vorgesehen ist, dass das Präparat vorerst nur an die Länder geht und noch nicht an Arztpraxen. Angeboten werden soll es vorrangig Beschäftigten im Gesundheitswesen.

red/dpa/lsw

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