Jede Praxisverwaltungssoftware (PVS) enthält Muster für Vorlagen. Diese sollte man sich zunutze machen, denn sie erleichtern den Praxisalltag.
In der täglichen Praxis werden sehr viele Dinge wiederkehrend durchgeführt. Routine, die wir alle kennen.
Zusätzliche Komplexität erreicht das Ganze dadurch, dass parallel zur normalen Kassenabrechnung auch private und Hausarztvertragsziffern zur Anwendung kommen. Gerade für Neulinge ist das oft ein Buch mit sieben Siegeln, aber auch versierte Hausärztinnen und Hausärzte kommen manchmal an ihre Grenzen.
Da einen Überblick zu behalten, ist äußerst schwierig, sich alles zu merken nahezu unmöglich. So sind unsere Spicker entstanden, die auch unseren medizinischen Fachangestellten oft im Alltag weiterhelfen.
2021 wurde wohl nichts so oft durchgeführt wie Impfungen
Rechnet man die Coronaimpfung mit Erst-, Zweit- und Boosterimpfung in zum Teil unterschiedlicher Dosierung zusammen, multipliziert das dann mit drei unterschiedlichen Indikationen (allgemein, beruflich, Heimbewohner), dann kommt man schon ohne Impfarm-Seite und Chargenbezeichnung auf knapp 30 unterschiedliche Konstellationen.
Dennoch wiederholten sich die Impfungen mehr oder minder ständig, allein durch die Menge, die anfiel.
Bei den normalen Impfungen sieht es nicht anders aus. Dort sind je nach Alter und Indikation unterschiedliche Abrechnungsziffern anzusetzen. Warum dieselbe Tätigkeit je nach Kasse auch noch leicht unterschiedliches Honorar bedeutet, mögen andere verstehen – wir verstehen das schon lange nicht mehr.
Auf Seiten der MFA sind Dokumentationen wie EKG, Ergometrie, Langzeitblutdruckmessung, Lungenfunktion und Langzeit-EKG durch eine nicht geringe Anzahl an Laboruntersuchungen, die selbst erbracht und abgerechnet werden müssen, ein schier nicht endendes Chaos.
Während vieles davon in der hausarztzentrierten Versorgung bereits in der Quartalspauschale enthalten ist, ist beim EBM nicht alles in der 03000 “versenkt”. Wer wenige Privatversicherte hat, wird regelmäßig einen Spicker brauchen.