Der Gesetzgeber führt Anwendungen im Rahmen der Telematik-Infrastruktur (TI) wie die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und das eRezept ohne angemessene Testphasen ein. Die Folge: Die unausgereifte Technik behindert die Abläufe in der Praxis, statt sie zu erleichtern.
Dr. Petra Reis-Berkowicz, Vorsitzende der KVB-Vertreterversammlung und stellvertretende Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbandes, hat deshalb eine Petition im Deutschen Bundestag eingereicht, in der eine einjährige Testphase für alle künftigen TI-Anwendungen gefordert wird.
Der Vorstand der KVB hat sich hinter die Petition gestellt, ebenso Dr. Reis-Berkowiczs Vorstandskollegen beim Bayerischen Hausärzteverband. „Gerade mit Beginn der vierten Corona-Welle haben wir keine Zeit, um Softwarefehler und Serverausfälle auszumerzen. Wir Ärztinnen und Ärzte in den Praxen müssen uns darauf verlassen können, dass die TI-Anwendungen, zu denen wir verpflichtet werden, zu Entlastungen und nicht zu Belastungen führen. Eine Testphase ist zwingend notwendig“, so Dr. Markus Beier, Vorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes. Sein Appell: „Bitte unterzeichnen Sie die Petition und tragen Sie dazu bei, dieses Anliegen zum Erfolg zu führen!“
Zur Petition https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2021/_10/_12/Petition_126863.html
Infos zur Petition https://www.kvb.de/ueber-uns/gesundheitspolitik/ti-petition-2021/