Die Covid-19-Pandemie hat das Auftreten roter Augen verstärkt. Darauf weist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) hin. Ursachen seien die vermehrte Bildschirmarbeit im Homeoffice und das Maskentragen, was die Augen austrocknet und reizt.
Zwar sei das Sehvermögen dabei selten bedroht; dennoch entstünden erhebliche subjektive Beschwerden, wenn nicht adäquat behandelt wird.
Generell sind rote Augen einer der häufigsten Gründe, eine Notfallambulanz aufzusuchen: Sie können auf vergleichsweise harmlose Ursachen wie trockene Augen oder Lidrand- und Bindehautentzündungen hinweisen, aber auch Anzeichen ernster und bedrohlicher Erkrankungen sein (s. “Der Hausarzt” 7/21 und 8/21).
Als Beispiel nennt die DOG Autoimmunstörungen: Etwa sei eine vordere Uveitis nicht selten ein frühes Zeichen für einen Morbus Bechterew. Unverzügliches ärztliches Handeln ist laut DOG angezeigt, wenn folgende Alarmzeichen mit einem roten Auge einhergehen: deutliche Lidschwellung, Sehminderung, Doppelbilder, eitriges Sekret und Allgemeinbeschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Zugrunde liegen könne dann etwa ein erhöhter Augeninnendruck bei einem Glaukomanfall, der bis zur Erblindung führen kann. Ferner könne sich die Basedow-Krankheit so äußern, zudem müsse eine Hirnvenenthrombose mitbedacht werden.
Auch eine Covid-19-Infektion kann sich der DOG zufolge zunächst mit roten Augen in Form einer Bindehautentzündung bemerkbar machen, die meist in den ersten drei Tagen nach Beginn der Infektion einsetzt. red