Berlin. Nun ist es offiziell: Die Ständige Impfkommission rät auch 70-Jährigen zur Auffrischimpfung gegen Corona. Am Donnerstagabend (19.10.) wurde die Stellungnahme veröffentlicht. Verglichen mit der bereits vorher publizierten Pressemeldung hat sich kaum etwas im Stellungnahmeverfahren geändert.
Dies hatten viele Ärztinnen und Ärzte so erwartet. Weiterhin enthalten ist auch die Boosterung für Geimpfte, die bisher nur die Einmaldosis Johnson&Johnson bekommen haben.
Geimpft oder nicht geimpft?
Bislang noch nicht bekannt ist hingegen, dass die STIKO Covid-19-Genesenen nicht grundsätzlich zur Auffrischung rät. Sie unterscheidet hier zwischen Geimpften und nicht Geimpften.
- Wer sich vor oder nach einer Corona-Impfung mit SARS-CoV-2 infiziert (Labornachweis!), der soll keinen Booster mehr erhalten.
- Wer allein eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hat (PCR-Bestätigung!), soll sechs Monate später gegen Corona geimpft werden.
Auffrischung mit Moderna nur mit halber Dosis
Für die Auffrischung wird ein mRNA-Vakzin empfohlen. Während der Impfstoff von Biontech/Pfizer in der EU bereits zur Boosterung für alle immungesunden ab 18 Jahren zugelassen ist, ist dies für den von Moderna bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) nur beantragt. Hierzu soll die Entscheidung noch im Oktober fallen, schreibt die STIKO.
Wichtig: Bei Moderna ist für die Auffrischung dann nur die halbe Dosis, also 50 µg, verglichen mit der Grundimmunisierung vorgesehen.
Astrazeneca-Impfung noch bis Ende November
Darüber hinaus weist das Bundesgesundheitsministerium darauf hin, dass die noch lieferbaren Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca nur bis 30. November verimpft werden können. Das teilte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am Donnerstagabend (19.10.) mit. Praxen sollten dies bei der Planung und Bestellung berücksichtigen.
Weiterhin keine Liefereinschränkungen wird es demnach bei den drei anderen Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson&Johnson geben. red