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Hausärzteverband und DEGAM„Unterstützt die, die euch schützen!“

Die Hausärzte melden sich mit vereinter Stimme: In der aktuellen Corona-Epidemie brauchen sie Rückendeckung durch Politik und Selbstverwaltung - nicht nur in Sachen Schutzausrüstung.

"Schutzwall gegen die Überforderung der Kliniken": Um dieser Rolle weiter gerecht werden zu können, benötigen Hausärzte die dringend notwendige Schutzausrüstung.

Berlin. Die Hausärzte in Deutschland fordern Politik und Selbstverwaltung auf, sie und das Pflegepersonal in ihrer täglichen Arbeit stärker zu unterstützen. „Gerade die, die in diesen herausfordernden Zeiten an vorderster Front arbeiten und damit einen Schutzwall gegen die Überforderung der Krankenhäuser bilden, müssen unbedingt Politik und Selbstverwaltung hinter sich wissen“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des Deutschen Hausärzteverbands und der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) vom Mittwoch (1. April).

Konkret müsse sich dies in zwei Stellen nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zeigen:

  • Um der „besonderen Schutzmaßnahmen bei der so notwendigen Versorgung von Patienten in Pflegeheimen“ gerecht zu werden, benötige es für Hausärzte und Pflegende dringend die nötige Schutzausrüstung und zwar “in angemessener Zahl”. Sowohl Landeshausärzteverbände als auch Kassenärztliche Vereinigungen (KV) in verschiedenen Regionen hatten zuletzt bemängelt, dass die vom Bund zugesagte Lieferung von Schutzausrüstung noch nicht in den Praxen eingetroffen sei bzw. die Ausfertigung und Zahl der gelieferten Ausrüstung keinesfalls der Notwendigkeiten vor Ort entspreche.
  • Darüber hinaus müsste etwa die telefonische medizinische Betreuung in gleicher Weise vergütet werden wie die persönliche, fordern die Verbände. Gerade ältere Menschen, die den Weg in die Praxen derzeit möglichst vermeiden sollten oder schlichtweg nicht antreten können, seien auf diese telefonische Betreuung angewiesen, erinnert Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands.

In ihrer gemeinsamen Mitteilung betonen Hausärzteverbands-Chef Weigeldt und DEGAM-Präsident Prof. Martin Scherer, dass die aktuelle Herausforderung nicht ohne die tägliche Arbeit der Hausärztinnen und Hausärzte und ihrer Praxisteams zu bewältigen sei. „Was derzeit häufig übersehen wird, ist, dass andere Erkrankungen nicht warten bis die Pandemie abgeebbt ist. Wir Hausärzte dürfen das aber nicht aus den Augen verlieren, denn unsere Patienten, etwa mit Diabetes, Parkinson oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, müssen auch weiterhin bestmöglich versorgt werden.”

Durch ihre zentrale Stellung im System sei der Schutz der Hausarztpraxen elementar. Scherer erinnert vor diesem Hintergrund, dass die DEGAM in der aktuellen Version der S1-Handlungsempfehlung “Neues Coronavirus (SARS-CoV-2) – Informationen für die hausärztliche Praxis” daher empfehle, dass Praxen bei fehlender Schutzausrüstung nicht auf das Virus testen sollen.

Kreative Lösungen und Spendenaufrufe

Tatsächlich erschwert der vorhandene Mangel an Schutzausrüstung aktuell in vielen Teilen Deutschlands die Versorgung von Infektpatienten. Allein in Berlin waren Ende März laut KV-Angaben 101 Praxen geschlossen, 31 davon wegen fehlender Schutzausrüstung. In rund zwei Drittel der Fälle (63 Praxen) sei der Hintergrund eine Quarantänemaßnahme.

Unter anderem der Hausärzteverband Westfalen-Lippe hat daher einen Spendenaufruf initiiert, bei dem Handwerksbetriebe, Kosmetik- oder Tattoostudios aufgerufen sind, vorhandene Schutzmasken oder Desinfektionsmittel zu spenden. Viele Hausärzte werden darüber hinaus selbst aktiv und setzen mitunter auf kreative Lösungen, um den Mangel an Schutzausrüstung auszugleichen.

Atemschutzmasken bleiben “Mangelware”

Auch der Berufsverband der Deutschen Chirurgen verwies auf die Notwendigkeit von Schutzkleidung – und warnte in diesem Zusammenhang vor einer weiteren Verknappung von Schutzmasken durch eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum. “Wir weisen deswegen darauf hin, dass Schutzmasken für den medizinischen Gebrauch primär den Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen vorbehalten sein sollten in Zeiten, in denen diese Medizinprodukte nur schwer zu beschaffen sind”, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch (1. April).

Die Vorsitzende des Marburger Bunds, Dr. Susanne Johna, hat davor gewarnt, professionelle Atemschutzmasken für den privaten Gebrauch zu bestellen. Es sei nichts dagegen einzuwenden, sich einen einfachen Mund-Nasen-Schutz zu besorgen oder selbst herzustellen, professionelle Atemschutzmasken seien jedoch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gebraucht und dort bereits “Mangelware”.

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