Impfungen gehören zu den effektivsten Maßnahmen, um viralen oder bakteriellen Infektionen vorzubeugen. Rund 83 Prozent aller Deutschen stehen dieser Präventionsstrategie positiv gegenüber. Und 58 Prozent lassen ihren Impfstatus regelmäßig überprüfen. Diese Zahlen dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in der Praxis Probleme gibt. Manche Versicherten “vergessen” ihre regelmäßig erforderlichen Auffrischungen, etwa bei der saisonalen Influenza. Und in der Pädiatrie gibt es große Wissenslücken, Stichwort Masern.
Patienten gezielt ansprechen
Dass Impfungen die Sterblichkeit senken, ist wissenschaftlich erwiesen. Zu den Risikogruppen gehören bei Infektionen vor allem schwangere Frauen, aber auch Menschen mit chronischen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels sowie der Lunge. Bei ihnen führen Grippewellen Jahr für Jahr zu etlichen Todesfällen. Kinder sind ebenfalls gefährdet, falls ihre Eltern Impfungen ablehnen. Kein Wunder, dass sich vermeidbare Erkrankungen wie die Masern stark verbreitet haben.
Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts zeigten, dass Mütter oder Väter vor allem bei der zweiten Masern-Impfung äußerst nachlässig sind. Was tun? Der Deutsche Ethikrat sprach sich im Juni gegen eine von Politikern proklamierte Impfpflicht aus. Experten sehen jedoch eine “moralische Verpflichtung”, sich selbst und die eigenen Kinder gegen Masern impfen zu lassen. Hier kann die VERAH® oder die MFA für Entlastung sorgen, indem sie in Abstimmung mit Ihnen, fachlich fundierte Überzeugungsarbeit leistet.
Impfaufklärung durch die VERAH®
Denn jede zusätzliche Impfung ist ein Gewinn. Die VERAH® informiert auf Basis von Empfehlungen der Ständigem Impfkommission (STIKO). Sie gibt aber auch Auskünfte zum Impfschutz auf Fernreisen. Hier haben das Centrum für Reisemedizin (CRM) und das Auswärtige Amt entsprechende Reiseinformationen parat.
Entscheiden sich Patientinnen oder Patienten für den Schutz per Impfung, sind sie über diese aufzuklären: eine weitere Aufgabe für die VERAH® auf Basis von standardisierten Aufklärungsbögen. Es geht hier neben dem Nutzen um mögliche Kontraindikationen und Nebenwirkungen, den Beginn sowie um die Dauer des Impfschutzes. So gibt sie den Patienten bereits vorher wichtige Informationen mit. Das spart wertvolle Praxiszeit. Bei Minderjährigen ist hier die Zustimmung der Erziehungsberechtigten erforderlich. Jugendliche ab 16 Jahren können selbst unterschreiben.
Die VERAH® kann darüber hinaus in Abstimmung mit Ihnen nahezu alle Impfungen in der Praxis durchführen. Auch bei Hausbesuchen kann sie Patienten impfen. Hier sollten Sie jedoch jederzeit erreichbar sein. Nur in seltenen Fällen sollte nicht geimpft werden, zum Beispiel bei Infektionen mit Fieber, Allergien gegen Impfstoff-Bestandteile oder unter Chemotherapien. Bei weiteren Pharmakotherapien oder Erkrankungen wird sie vor der Impfung immer erst Rücksprache mit Ihnen halten.
Banale Infekte, Krampfanfälle in der Familie, Cortison unter 20 mg pro Tag, das Risiko einer Frühgeburt, Stillen (Ausnahme: Gelbfieberimpfung) oder diverse Hauterkrankungen stellen keinen Grund dar, auf den Schutz zu verzichten.
Impfstoffe richtig lagern, vorbereiten und anwenden
Damit Impfstoffe ihre Wirksamkeit nicht einbüßen, müssen sie richtig gelagert und behandelt werden. Hier kann die VERAH® die Qualitätssicherung übernehmen, indem sie die Kühltemperaturen (2°C bis 8°C) regelmäßig kontrolliert und falsch gelagerte oder gar eingefrorene Impfstoffe verwirft.
Erst kurz vor der Injektion wird der Inhalt aufgezogen und die Haut desinfiziert – sie muss vor der Impfung trocknen. Die Kanüle ist zu wechseln. Als Nadellänge haben sich 15 Millimeter bei Säuglingen unter zwei Monaten, 25 Millimeter bei Kleinkindern und 25 bis 50 Millimeter bei Jugendlichen und Erwachsenen bewährt.
Bevorzugte Impfstelle ist der Musculus deltoideus über dem Schultergelenk. Bei Kindern unter zwei Jahren eignet sich der Musculus vastus lateralis am Oberschenkel besser. Kleinkinder unter drei Jahren sollte man auf dem Arm oder Schoß halten. Bei älteren Personen ist eine aufrechte Körperposition ideal. Besteht die Gefahr, dass ein Patient aus Angst kollabiert, sollte er sich besser hinlegen.
Und Kinder haben vor kleinen Stichen große Angst. Lidocainhaltige topische Präparate oder Eissprays kann die VERAH® auftragen und die ärgsten Beschwerden lindern. Auch Ablenkmanöver haben sich bewährt, um die Aufmerksamkeit der Kleinen zu fesseln. Und nicht zuletzt: Eine ruhige, stressfreie Umgebung entspannt. Auch hierfür kann die VERAH® sorgen.
Impfungen dokumentieren
Nach getaner Arbeit bleibt noch, die Impfung zu dokumentieren. In den Impfausweis müssen laut Infektionsschutzgesetz die Chargen-Nummer, die Bezeichnung des Impfstoffs, das Impfdatum und die Art der Impfung eingetragen werden. Der Praxisstempel und – nicht an die VERAH® übertragbar – die ärztliche Unterschrift folgen.
Apropos Impf-Dokumentation: Nicht selten kommt es vor, dass Patienten keine Information zu ihrem Impfstatus geben können. Der Impfpass ist seit Jahren verschollen. Hier kann die VERAH® in Rücksprache mit Ihnen eine Grundimmunisierung durchführen und Impflücken schließen.