Rostock. Im vergangenen Jahr sind deutlich mehr Krätze Fälle in Mecklenburg-Vorpommern aktenkundig gemacht worden, als noch im Vorjahr. Das gab das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Donnerstag bekannt. 2018 seien 411 Fälle gemeldet worden, 2017 waren es lediglich 182. Das entspricht einer Zunahme von knapp 225 Prozent.
Die Krankheitsfälle träten meist gehäuft auf. Es handele sich primär um Geschehen im familiären Umfeld, gefolgt von Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Wohnheimen. Vor allem Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre waren von den Parasiten befallen worden.
Nach Einschätzung des Landesamtes ist ein Grund für die Zunahme die Zunahme der Meldekriterien. Im Sommer 2017 hatte die Landesregierung das entsprechende Gesetz erweitert. Seitdem müssen auch Pflegeheime und Gemeinschaftseinrichtungen wie Justizvollzugsanstalten, Obdachlosen- und Asylbewerberunterkünfte Krankheitsfälle melden. Zudem sei eine temporäre Zunahme empirisch normal. Es gebe es bei der Krätze-Statistik über die Jahre hinweg einen wellenförmigen Verlauf.
Quelle: dpa/mv