Moventig® (Naloxegol) ist ein oraler, peripher wirkender μ-Opioid-Rezeptor-Antagonist mit begrenztem Zugang zum Zentralnervensystem. Moventig® ist indiziert zur Behandlung der Opioid-induzierten Obstipation (OIC) bei erwachsenen Patienten, die nur unzureichend auf Laxanzien angesprochen haben [1].
Naloxegol ist ein PEGyliertes Derivat des Opioid-Rezeptor-Antagonisten Naloxon. Naloxegol wirkt als PAMORA im Gastrointestinaltrakt, wobei es die obstipierende Wirkung von Opioiden reduziert, ohne dabei die opioidvermittelten analgetischen Wirkungen im ZNS zu beeinträchtigen.
Dies beruht auf der verminderten Membran- gängigkeit von Naloxegol. Die Wirksamkeit und Sicherheit von Naloxegol bei OIC wurde umfassend beschrieben [2].
Bei OIC-Patienten mit unzureichendem Ansprechen auf Laxanzien betrug die mediane Zeit bis zum ersten Stuhlgang nach Einnahme von Naloxegol 7,6 Stunden, unter Placebo erfolgte der erste Stuhlgang im Mittel erst nach 41,1 Stunden [3].
In beiden Studien war die Ansprechrate unter der Behandlung mit 25 mg Naloxegol in der ITT-Population signifikant höher als unter Placebo (KODIAC 4: 44,4% vs. 29,4%; KODIAC 5: 39,7% vs. 29,3%) [2].
Stuhlkonsistenz und Defäkationsverhalten verbesserten sich bei den LIR-Patienten signifikant [3]. Naloxegol war in der Dosis 25 mg bis zu 52 Wochen im Allgemeinen sicher und gut verträglich [1]. Die häufigsten Nebenwirkungen unter Naloxegol sind abdominale Schmerzen, Diarrhö, Übelkeit, Kopfschmerzen und Flatulenz.
Literatur
- Fachinformation Moventig®, aktueller Stand
- Chey WD et al: New Engl J Med 2014; 370: 2387-2396
- Wirz S: Z Gastroenterol 2017; 55: 394-400
Quelle: Nach einer Presseinformation der Kyowa Kirin GmbH