Der akute Herztod ist eine der gefürchtetsten Ereignisse bei sportlichen Aktivitäten. Betroffen sind nicht nur Patienten mit einer bekannten strukturellen Herzerkrankung sondern auch vermeintlich gesunde Sportler mit einer bisher nicht bekannten Herzerkrankung. Deshalb ist es sinnvoll, gerade Fitnesscenter mit einem automatischen externen Defibrillator (AED) auszustatten.
Ein Vergleich von Fitnessstudios mit und ohne Defibrillator zeigt, dass sich eine solche Investition durchaus lohnt. Von den 26 Fällen mit einem akuten Herztod ereigneten sich 15 (58 Prozent) in einem Fitnessstudio mit einem Defibrillator. Dabei vergingen nur 3,3 Minuten bis zur Defibrillation im Vergleich zu 7,3 Minuten, wenn kein Defibrillator zur Verfügung stand. Dies führte auch zu einem deutlich besseren klinischen Outcome: Bei Einsatz des AED überlebten 93 Prozent ohne neurologisches Defizit, ohne AED dagegen nur 9 Prozent (p<0,001). Die Autoren schätzen, dass nur 19 AED erforderlich sind, um ein Leben zu retten oder ein schweres neurologisches Defizit zu verhindern.
Quelle: Europäischer Kardiologenkongress (26.–30.8.2017 in Barcelona)